Ursprünglich hatten wir beabsichtigt an dieser Stelle Presseberichte bzgl. der geplanten Umgehung zu sammeln bzw. darauf zu verlinken. Leider haben wir keinen Bericht in der Presse gelesen, der objektiv und sachlich korrekt berichtet hat.
Über Inhalte von Pressemitteilungen der CDU-Grafschaft wundern wir uns nicht. Über Berichte in Zeitungen, von denen viele wohl eine objektive und seriöse Berichterstattung erwarten, aber schon.
Alles zu korrigieren was so geschrieben wurde und vermutlich auch weiterhin geschrieben wird, ist uns zu aufwendig. Hier nur ein paar Auszüge, die beispielhaft verdeutlichen wie und mit welcher Absicht berichtet wurde:
GA, 11.05.2015
Titel: “Ende 2016 kommen 3,4 Umgehungs-Kilometer”
Der Titel suggeriert, dass es sich hier um Tatsachen handelt. Der Baubeginn scheint bereits festzustehen, obwohl gegen die Planung insgesamt 46 Einwendungen eingereicht wurden und die Planung noch umfangreich überarbeitet werden muss.
“Entlastungsstraße für Holzweiler und Esch kostet 2,8 Millionen Euro”
Der Bau der Straße entlastet den Ortsteil Holzweiler nicht! Dies wird schon klar, wenn man sich die Frage stellt, welcher Quell- und Zielverkehr, der heute durch Holzweiler fährt, nach Bau der Umgehung eine andere Strecke wählen sollte. Auch die Prognosen der Verkehrsuntersuchung 2007 bestätigen einen Anstieg des Verkehrs in Holzweiler!
Der LBM hat für Baubeginn 2016 rund 5 Millionen Euro Kosten berechnet. Und das ohne die Berücksichtigung der im gleichen Artikel aufgeführten zu erwartenden umfangreichen Änderungen der Planung, welche die Kosten noch erhöhen werden.
GA, 11.03.2015
In diesem Artikel berichtet der Journalist Victor Francke über eine offene Fraktionssitzung der Grünen, an der die Bürgerinitiative eingeladen war einen Vortrag über den geplanten Bau zu halten. Herr Francke behauptet darin, dass aus den für das Jahr 2025 prognostizierten 4000 Fahrzeugen pro 24h an schönen Sonntagen nach Bau der Umgehung 400 Fahrzeuge würden. Beide Zahlen tauchen in den Prognosen des Ingenieurbüros VERTEC auf, stehen aber tatsächlich in keinerlei Zusammenhang. 400 Fahrzeuge werden an einer ganz anderen Stelle prognostiziert als die 4000, nämlich in einer zukünftigen Sackgasse. Die 4000 dagegen stammen von der Hauptdurchgangsstraße. Eine Verringerung von 4000 auf 400 an einer Stelle existiert in keiner Prognose!
Über den aus den Planungsunterlagen hervorgehenden und bei der Veranstaltung genannten Verkehrsanstieg an anderer Stelle in Esch und in Holzweiler berichtete Victor Francke nicht.
Weiter heißt es: “die angestrebte Entlastung der engen Escher Ortsdurchfahrt werde nicht erreicht, so Frank Halfen, einer der Sprecher der gegen den Trassenbau agierenden Bürgerinitiative”.
Tatsächlich hatte Herr Halfen die prognostizierte Entlastung im Engpass überhaupt nicht angezweifelt! Er hatte darauf hingewiesen, dass die Gefahrenstelle im Engpass auch nach Bau einer Umgehung eine Gefahrenstelle bleibt und deshalb den Bau von Gehwegen vorgeschlagen.
Schon das Foto des Artikels, für das Günther Schmitt (Schützenbruder von Wilhelm-Josef Sebastian in der St. Sebastianus Bürgerschützengesellschaft Ahrweiler e.V.) lange am Engpass in Esch fotografierte bis er das Bild im Kasten hatte, auf dem ein Pritschewagen zusammen mit einem dicken SUV aus der richtigen Perspektive die Ortsdurchfahrt offensichtlich möglichst eng wirken lassen soll, weist auf die Intention des Artikels hin.