Umwelt allgemein

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Auswirkungen des Vorhabens auf Natur und Landschaft

Durch den geplanten Neubau der Straße sind negative Auswirkungen auf den Naturhaushalt,das Landschaftsbild und die damit verbundenen Raumnutzungen zu erwarten.

Durch die Straße und das angrenzende Begleitgrün wird eine Fläche von 3,96 ha überbaut, weitere ca. 7,5 ha werden während der Bauphase vorübergehend (als Baufeld) in Anspruch genommen. Nahrungshabitate (hier: Ackerrandstreifen, Krautsäume) v.a. von Vogelarten, die ihre Nahrung im Offenland suchen, gehen verloren. Im Norden des Gebietes wird kleinflächig Wald gerodet, der z.B. Fledermäusen als Jagdhabitat dient.
Dadurch dauerhafter Verlust von Bodenfunktionen und Grundwasserneubildung, dauerhafter Verlust von Vegetation (insbesondere Baumbestände/ Krautsäume/ Grünland/ Sträucher) und dauerhafter Verlust faunistischer Lebensräume (Altbäume mit Höhlen und sonstige Gehölze), punktueller Eingriff in das Fließgewässer (Swistbach) und seine Ufer durch den Bau einer Brücke, Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch Verlust raumwirksamer Elemente (insb. Gehölze).

Die Umgehungsstraße (incl. Aufschüttungen, Randstreifen) zerschneidet die bestehende Feldflur. Für Arten des Offenlandes wirkt dies als Wanderhindernis. Der offene Charakter des UG wird verändert und geht zum Teil verloren. Dies führt zu einer Habitatverschlechterung der randlich zur Straße liegenden Ackerflächen z.B. für die Feldlerche. Eine zusätzliche Barrierewirkung entsteht durch den Ausbau des Brückenbauwerkes über den Swistbach, da v.a. Fledermäuse und Vögel das bachbegleitende Gehölz als Leitstruktur nutzen.

Lärm durch Baustellenbetrieb führt zu Störungen in Habitaten von Säugetieren und Vögeln. Lärm kann sich auf sensible Tierarten weit vom Entstehungsort entfernt auswirken

Staub und Abgase können angrenzende Lebensräume beeinflussen.
Durch Baumaschinen hervorgerufene Erschütterungen können zu kurzfristigen Störungen in benachbarte Lebensräume von geschützten Vögeln bzw. Fledermäusen führen. Auch eine kurzfristige Störung kann den Verlust von Vogelbrutplätzen bedeuten

Optische Reize wie z.B. Beleuchtung von Baumaschinen können Tiere beunruhigen oder vertreiben und das Landschaftsbild stören. Wiesenbrüter werden noch in großer Entfernung in ihrem Bruterfolg beeinflusst sein

Kollisionsrisiken bestehen für alle Arten, die sich im UG bewegen (z.B. Brutvögel, Fledermäuse, Reptilien) oder dieses durchwandern (z.B. Fledermäuse). Besonders gefährdet sind Raubtiere, welche die Straßen gezielt aufsuchen um Beute/ Aas aufzunehmen. Mitunter stellen gering frequentierte Straßen bei hoher zugelassener Geschwindigkeit der Kfz hohe Risiken dar, weil ein geringerer Gewöhnungseffekt einsetzt.

Wanderbewegungen entlang des Waldrandes werden v.a. im Süd- (Ahrtalflanke) und Nordteil des UG behindert. Wichtige Fledermaus-Flugwege von Quartieren im Siedlungsbereich zu Jagdgebieten im Wald werden zerschnitten.

Im Bereich der Laubholzbestände nördlich Esch findet ein nachhaltiger Eingriff durch die notwendige Entfernung wertvoller Eichen-Baumhölzer statt. Weiterhin werden entlang der gesamten Trasse Gebüsche und Krautfluren mit Biotopfunktionen entfernt. Erhebliche Beeinträchtigungen für die Fauna finden in den Bereichen statt, wo die geplante Straße durch oder entlang bedeutsamer Lebensräume verläuft oder die heutigen (und künftigen) Straßenrandbereiche selbst wichtige Habitate darstellen.

Mit der Straße ergeben sich zudem Beeinträchtigungen für das Landschaftsbild, wobei hier hauptsächlich Blickbeziehungen an wichtigen Feld-Wald-Grenzlinien sowie in frequentierten Erholungsbereichen gestört werden oder zukünftig nicht mehr erlebbar sind.

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